Flattr
Ich bin auf eine tolle Idee gestoßen – die nicht von mir ist! Das Finden verdanke ich der tageszeitung und ihrer taz.de, wo die Idee schon umgesetzt ist. Die Idee heißt "Flatt'r" und könnte das Problem lösen, dass Werke im Internet kaum bezahlt werden können, wodurch sich im Internet kaum was für den Lebensunterhalt verdienen lässt und weswegen das Internet so von Werbung und Kommerz durchströmt wird. "Flatt'r" funktioniert, indem sich Internet-User dort anmelden und einen freiwilligen monatlichen Betrag festlegen, den sie für Kultur im Internet ausgeben können und möchten – Minimum zwei Euro. Die Urheber von Werken widerum bauen kleine Flatt'r-Buttons auf ihre Websites, auf die man klickt, wenn einem/einer der Text, das Video, das Foto oder die Website gefällt. Der monatliche Betrag der "Konsumenten" verteilt sich auf alle Urheber, auf deren Flatt'r-Buttons der oder die Konsument_in geklickt hat. Auf dem Button selbst wird angezeigt, wie oft er schon geklickt wurde. So kann jede_r selbst bestimmen, wieviel sie/er im Monat für Kultur im Internat ausgeben kann und will und verteilt das Geld an die Urheber, deren Werke ihm tatsächlich gefallen haben. So fungiert das "Flatt'rn" gleichzeitig als Wertschätzung. Das gefällt mir enorm, besser als die unrealistische "Kulturflatrate", wo es doch immer Hickhack darum gäbe, wer davon was abkriegt und wer nicht.
Da ich ja der Mann mit den 1000 Ideen bin, sind mir gleich noch ein paar Dinge zu Flatt'r eingefallen – und das finde ich auch gut, mal eine fertige Idee vorzufinden, deren Schöpfer ausdrücklich um Mithilfe bitten, so dass ich daran weiterdenken darf, und die so gut ist, dass ich darauf auch Lust habe.
Also: Wie kriegen wir jetzt viele Menschen dazu, über Flatt'r auch tatsächlich etwas Geld zu verteilen? Antwort: Indem sie was davon haben, bei Flatt'r dabei zu sein. Zuerst mal wäre nur eine "Flatt'r Personality" (dieser Begriff ist auch schon eine Idee), wer tatsächlich den Mindestbetrag einzahlt. NICHT ZU FASSEN: Darauf sind die auch schon gekommen.
Dann müsste jede FP ein Profil anlegen dürfen, in dem sie freiwillig von sich erzählt und eine Kontaktmöglichkeit zur Verfügung stellt, in dem mindestens aber zu sehen ist (die Personality kann ja auch völlig anonym sein), welche Werke diese FP alles geflatt'rd hat, wo sie also überall draufgeklickt hat. Denn dadurch ergeben sich ja wieder Rückkopplungen (die Personality, der mein blog gefiel und die dort auf den Button gedrückt hat, mag auch ...) und letzlich Netzwerke. Es müsste auf jeden Fall auch die Möglichkeit geben, sich Nachrichten zu übermitteln, und überhaupt könnte aus Flatt'r das bessere Facebook werden. Dort würde von Anfang an Geld fließen, jawohl, für die Netzkultur, und das wäre gut, und von den jeweils paar Cent, die Flatt'r von dem zu verteilenden Geld zur Finanzierung des Netzwerkes abzweigt, könnte das auf stabilen Füßen stehen. Der "Gefällt mir"-Button ist ja auch das zentrale Tool des mächtigen Facebook, das gerade gar nicht mehr so cool ist – seit all der Datenschutz-Unmöglichkeiten und der Finanzierung durch Werbung.
Wenn ich jetzt mal kurz innehalte (muss das sein?), fallen mir leider auch Probleme an dieser schönen neuen Welt auf. So würde der Klick auf den "Flatt'r"-Button halt immer bedeuten, dass da ein paar Cent fließen. Ein unkapitalistisches "Gefällt mir" sollte dabei nicht wegfallen. Es muss ja auch nicht alles bezahlt werden, was gefällt; eine nette Anekdote, die jemand z.B. bei Facebook postet, braucht keine Bezahlung. Man sollte auch ohne Geldfluss wertschätzen können.
Und dann würden möglicherweise Menschen versuchen, fremde Inhalte mit eigenen Flatt'r-Buttons zu melken. Blogs, Artikel, Fotos sind schnell kopiert. Und wenn Flatt'r ein informelles und tendenziell anonymes Netzwerk bleiben soll, würden selbst Sanktionen bei Missbrauch niemanden daran hindern, unter neuem Benutzernamen weiterzumachen.
Im Moment befindet sich Flatt'r in einer Betaphase, in der eine Menge ausprobiert werden könnte. Im fertigen Zustand könnte es nötig sein, zumindest die Urheber, die Flatt'r-Buttons für ihre Seiten einsetzen, zu registrieren und genau drauf zu gucken, wer sich da wofür flattr'n lässt. Wenn ihr jetzt auf meinen Flatt'r-Button klickt, wertschätzt ihr meine Überlegungen, aber noch gar nicht die ursprüngliche Flatt'r-Idee selbst. Ein Anfang wäre aber gemacht. Also: Flatt'r mich!
(Leider geht das bei meinem Blogbetreiber noch nicht, aber oben links bei MITV: )
Da ich ja der Mann mit den 1000 Ideen bin, sind mir gleich noch ein paar Dinge zu Flatt'r eingefallen – und das finde ich auch gut, mal eine fertige Idee vorzufinden, deren Schöpfer ausdrücklich um Mithilfe bitten, so dass ich daran weiterdenken darf, und die so gut ist, dass ich darauf auch Lust habe.
Also: Wie kriegen wir jetzt viele Menschen dazu, über Flatt'r auch tatsächlich etwas Geld zu verteilen? Antwort: Indem sie was davon haben, bei Flatt'r dabei zu sein. Zuerst mal wäre nur eine "Flatt'r Personality" (dieser Begriff ist auch schon eine Idee), wer tatsächlich den Mindestbetrag einzahlt. NICHT ZU FASSEN: Darauf sind die auch schon gekommen.
Dann müsste jede FP ein Profil anlegen dürfen, in dem sie freiwillig von sich erzählt und eine Kontaktmöglichkeit zur Verfügung stellt, in dem mindestens aber zu sehen ist (die Personality kann ja auch völlig anonym sein), welche Werke diese FP alles geflatt'rd hat, wo sie also überall draufgeklickt hat. Denn dadurch ergeben sich ja wieder Rückkopplungen (die Personality, der mein blog gefiel und die dort auf den Button gedrückt hat, mag auch ...) und letzlich Netzwerke. Es müsste auf jeden Fall auch die Möglichkeit geben, sich Nachrichten zu übermitteln, und überhaupt könnte aus Flatt'r das bessere Facebook werden. Dort würde von Anfang an Geld fließen, jawohl, für die Netzkultur, und das wäre gut, und von den jeweils paar Cent, die Flatt'r von dem zu verteilenden Geld zur Finanzierung des Netzwerkes abzweigt, könnte das auf stabilen Füßen stehen. Der "Gefällt mir"-Button ist ja auch das zentrale Tool des mächtigen Facebook, das gerade gar nicht mehr so cool ist – seit all der Datenschutz-Unmöglichkeiten und der Finanzierung durch Werbung.
Wenn ich jetzt mal kurz innehalte (muss das sein?), fallen mir leider auch Probleme an dieser schönen neuen Welt auf. So würde der Klick auf den "Flatt'r"-Button halt immer bedeuten, dass da ein paar Cent fließen. Ein unkapitalistisches "Gefällt mir" sollte dabei nicht wegfallen. Es muss ja auch nicht alles bezahlt werden, was gefällt; eine nette Anekdote, die jemand z.B. bei Facebook postet, braucht keine Bezahlung. Man sollte auch ohne Geldfluss wertschätzen können.
Und dann würden möglicherweise Menschen versuchen, fremde Inhalte mit eigenen Flatt'r-Buttons zu melken. Blogs, Artikel, Fotos sind schnell kopiert. Und wenn Flatt'r ein informelles und tendenziell anonymes Netzwerk bleiben soll, würden selbst Sanktionen bei Missbrauch niemanden daran hindern, unter neuem Benutzernamen weiterzumachen.
Im Moment befindet sich Flatt'r in einer Betaphase, in der eine Menge ausprobiert werden könnte. Im fertigen Zustand könnte es nötig sein, zumindest die Urheber, die Flatt'r-Buttons für ihre Seiten einsetzen, zu registrieren und genau drauf zu gucken, wer sich da wofür flattr'n lässt. Wenn ihr jetzt auf meinen Flatt'r-Button klickt, wertschätzt ihr meine Überlegungen, aber noch gar nicht die ursprüngliche Flatt'r-Idee selbst. Ein Anfang wäre aber gemacht. Also: Flatt'r mich!
(Leider geht das bei meinem Blogbetreiber noch nicht, aber oben links bei MITV: )
würfel - 24. Jun, 15:26